Buchempfehlungen

 

Hier finden sich Buchempfehlungen zu externen Internetseiten. Bücher die wir spannend finden, die historisch wichtig sind/waren oder es nach wie vor sind.

 


 

Weitere lesenswerte Bücher finden sich auf den Seiten des Verlages ag-spak: 
http://www.agspak-buecher.de/epages/15458842.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15458842/Categories/%22Menschen%20mit%20Behinderung%22

Macht und Gewalt. 

Tabuisierte Realitäten in der Behindertenhilfe
 

Mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention 2009 ist der Eindruck entstanden, Menschenrechtsverletzungen gehörten der Vergangenheit an. Aber pflegeabhängige, behinderte oder psychiatrieerfahrene Personen erleben die Kehrseiten der Fürsorge: Strukturen der Macht produzieren Anpassungszwänge, Abhängigkeitsverhältnisse beinhalten Formen von Gewalt: Fixierungen, sexueller Missbrauch oder subtile Erniedrigungen sind Realitäten, die fälschlicherweise bei Bekanntwerden als Einzelfalldelikte wahrgenommen werden. 

Das Buch bietet überfällige Aufklärung und Vorschläge für Lösungen und Prävention.

 

Udo Sierck, Beltz Verlag, Juli 2019, 148 S., ISBN:978-3-7799-3946-7, 16,95 €

Weitere Infos beim Verlag: https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/produkte/details/38864-macht-und-gewalt-tabuisierte-realitaeten-in-der-behindertenhilfe.html

 

Erwin Riess
Herr Groll und die Donaupiraten

 

Herr Groll und die Donaupiraten von [Erwin Riess]

Inhaltsbeschreibung: In Osteuropa erheben sich behinderte Menschen gegen ihre Unterdrücker. Sie fackeln Heime ab und ziehen unter ständiger Verfolgung in kleinen Haufen donauaufwärts. Ziel ist die sagenhafte Insel Kerkennah vor Tunesien, auf der sie Freiheit und Sicherheit erhoffen. Im Auftrag seines New Yorker Verlegers fährt der Privatermittler Groll nach Kroatien, wo er in einem Sumpfgebiet zwischen Drau und Donau auf eine Bande von behinderten Jugendlichen trifft, die eine Fähre gekapert hat. Er wird von der Gruppe mitgenommen. Kroatische und ungarische Strompolizisten und Sicherheitskräfte verfolgen die Fähre bis Österreich. Immer wieder kommt es zu verlustreichen Gefechten. Schließlich schlägt sich die Truppe auf der Donau bis Österreich durch. In einem weststeirischen Kulturzentrum werden die Outlaws von einer lokalen Heimwehr eingekesselt. Es kommt zur Entscheidungsschlacht.

 

Otto-Müller-Verlag, ISBN: 978-3-7013-1272-6, 302 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, Preis: 23,00 €, E-Book: 18,99 €

 

Sie nennen es Fürsorge: 
Behinderte zwischen Vernichtung und Widerstand

 

Ein Bild, das Text, rot, Schild, Straße enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

mit Beiträgen vom Gesundheitstag Hamburg 1981 / hrsg. von Michael Wunder u. Udo Sierck. - 2. Auflage; Frankfurt am Main; Dr. med. Mabuse 1987.

 

Die vollständige Textvollversion ist zu finden auf bidok: 
http://bidok.uibk.ac.at/library/mabuse-fuersorge_index.html

 

Udo Sierck / Nati Radtke
Die Wohltätermafia
Vom Erbgesundheitsgericht zur Humangenetischen Beratung

 

Verlag: Mabuse, Umfang: 135 Seiten, Auflage: 5, Erscheinungsjahr: 1989, ISBN: 9783925499302, 9,90 €

Wir wandten uns dem Handeln unserer Wohltäter zu - den Experten in Behindertenvereinen und charitativen Verbänden, den Kinderärzten, Psychiatern oder Neurologen in den mildtätigen Stiftungen, den Zusammenschlüssen der Behindertenvertretungen und den Leitern von Kliniken und Anstaltsabteilungen. Wir fanden Dutzende von Fachleuten, die direkt oder indirekt an den NS-Verbrechen beteiligt waren und jetzt die Ausrichtung der Fürsorge bestimm(t)en; wir entdeckten, daß unsere "Interessenvertreter" sich als Förderer genetischer Beratung entpuppten...Udo Sierck stellt hier die These auf, daß sich die Ziele der NS-Eugenik durch theoretische und personelle Kontinuitäten in den humangenetischen Beratungsstellen weiter fortgesetzt haben.

 

Zu bestellen unter: 
https://www.mabuse-verlag.de/mabuse/mabuse-verlag/die-wohltaetermafia-gesundheit-politik_pid_98_7740.html

 

Ottmar Miles-Paul
"Wir sind nicht mehr aufzuhalten"
Beratung von Behinderten durch Behinderte - Vergleich zwischen den USA und der Bundesrepublik

 

Aus dem Rückenext: Mittlerweile ist es üblich, daß ratsuchende Frauen mit frauenspezifischen Anliegen bevorzugt von Frauen beraten werden, die auf ähnliche Erfahrungen zurück­greifen können. Menschen mit Behinderungen sind dagegen immer noch auf Beratungen angewiesen, die Dominanz und Normen der Nichtbehinderten verfesti­gen.  Ottmar Miles-Paul konnte in einem längeren Aufenthalt in Berkeley und Oakland die sehr untersc?iedliche Praxis in den Vereinigten Staaten kennenlernen. Daneben stellt er auch Ansätze der bundesdeutschen "Selbstbestimmt­Leben-Bewegung" und der Zentren für selbstbestimmtes Leben dar.  Ein Appell für Aktivität und gegenseitige Hilfe "auf dem langen und manchmal sehr steinigen Weg in Richtung Selbstbestimmung" behinderter Menschen! 

 

Link zu "Wir sind nicht mehr aufzuhalten" bei 
ag-spak-Bücher: http://www.agspak-buecher.de/

 

Hermes, Ewinkel u.a. (Hg)
Geschlecht behindert. Besonderes Merkmal Frau

 

Hermes, Ewinkel u.a. (Hg): Geschlecht behindert. Besonderes Merkmal Frau

München, 1988, ISBN 3-923126-33-6, ag-spak-Bücher

"Dies ist ein Krüppel-Frauen-Buch von behinderten Frauen über ihre Lebenssituation. Von nicht-behinderten Frauen unterscheidet uns, daß die Unterdrückung, die wir in dieser Gesellschaft erfahren, eine dreifache Diskriminierung ist, die wir als Unterworfene der Leistungsgesellschaft, als Frauen und als Behinderte erleben. Der Schwerpunkt dieses Buches ist die Auseinandersetzung mit unserer Situation, einerseits eine Frau, andererseits behindert zu sein. Wir Krüppelfrauen sind Frauen, die behindert sind - wir werden aber als Behinderte behandelt, die nebenbei weiblich sind."

 

Zu beziehen über ag-spak-bücher: 
http://www.agspak-buecher.de/Hermes-Ewinkel-ua-Hg-Geschlecht-behindert-Besonderes-Merkmal-Frau

 

Udo Sierck
Budenzauber Inklusion

 

Udo Sierck Budenzauber Inklusion

Udo Sierck, mit farbigen Illustrationen von Nati Radtke, ISBN 978-3-940865-57-1 I 2013 I 145 Seiten I 16 €

"Das Büchlein verdient viele behinderte und nichtbehinderte Leser und Leserinnen in und außerhalb der Institutionen, da es dazu anregt, die Kritik an den Verhältnissen weiterzuentwickeln." (Volker van der Locht in newsletter Behindertenpolitik Nr. 54(

 

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Rezension
newsletter Behindertenpolitik Nr. 54 Dezember 2013, S. 1.

 

Christian Mürner / Udo Sierck
Krüppelzeitung: 
Brisanz der Behindertenbewegung

 

Christian Mürner / Udo Sierck Krüppelzeitung

ISBN 978-3-930830-80-0, 2009, 184 Seiten, 16 €

Die erste „Krüppelzeitung“ erschien vor 30 Jahren. Von 1979 bis 1985 wurden genau 14 Nummern veröffentlicht. Die Ausgaben der „Krüppelzeitung“ bilden eine einzigartige Quelle und eine vielfältige Fundgrube. Sie dokumentieren die Brisanz der Behindertenbewegung. Sie kennzeichnen deren Geschichte genauso wie die Bedeutsamkeit für die Gegenwart. Die erste Krüppelgruppe hat sich 1977 in Bremen gegründet, die in Hamburg ein Jahr später. Die „Krüppelzeitung“ wurde ihr Diskussionsforum. Mit Normalität und Bevormundung sollte gründlich gebrochen werden. „Krüppel“ wurde als Begriff provokativ der abschätzigen Alltagssprache entwendet. „Krüppel“ stand für eine autonome Position der Behindertenbewegung. 30 Jahre Krüppelbewegung – wo ist sie gelandet? Das Buch zeichnet die Komplexität und zentrale Aspekte der ursprünglichen Behindertenbewegung nach. Die soziale, politische und pädagogische Dimension dieser (vergangenen) Bewegung führt über eingeschliffene Standpunkte hinaus. Es wäre ein Missverständnis, wenn man glaubte, dass aufgrund des herausfordernden Titels – „Krüppelzeitung“ – vereinfachte Ansichten folgten. Das Gegenteil ist der Fall. Für eine Bilanz der Behindertenbewegung ist es zu früh, denn die Themen sind noch immer aktuell, sie lassen sich differenziert und selbstkritisch ausgestalten.

 

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Nati Radtke/Udo Sierck: 
Dilemma Dankbarkeit

 

Nati Radtke / Udo Sierck: Dilemma Dankbarkeit

Nati Radtke / Udo Sierck: Dilemma Dankbarkeit, ISBN 978-3-940865-92-2 I 2015, 148 Seiten I 16 €

Von der Antike bis in die Gegenwart ist Dankbarkeit ein wiederkehrendes Thema für Philosophen, Schriftsteller und Gelehrte. Für die christliche Welt ist Dankbarkeit ein zentraler Wert. Und spätestens mit der bürgerlichen Kultur wird Dankbarkeit zur Pflicht erhoben. Aber: Es gibt auch die Dankbarkeit aus Rache und das Verbrechen aus Dankbarkeit …
Dankbarkeit gilt einerseits als positives Lebensgefühl, andererseits endet sie in der Selbsterniedrigung. Was also macht die Dankbarkeit mit den Menschen?
Warum hat sie im Umfeld von Psychologie und Pädagogik wieder Konjunktur?
Die emanzipatorische Behindertenbewegung hat in ihren Anfängen mit den Dankbarkeitserwartungen radikal gebrochen und selbstverständliche Rechte gefordert. Daraus resultiert ein Diskurs über gesellschaftliche Gerechtigkeit, der noch in den Kinderschuhen steckt.
Die vorliegende Studie von Nati Radtke und Udo Sierck bietet eine Vielzahl von Originalquellen, Textzitaten sowie nachdenklichen Reflexionen.

 

ag-spak-buecher: 
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Rezension:
newsletter Behindertenpolitik Nr. 60 Juni 2015, S. 2-3.

 

Christian Mürner, Volker Schönwiese
Das Bildnis eines behinderten Mannes. 

 

Christian Mürner, Volker Schönwiese (Hrsg.) Das Bildnis eines behinderten Mannes.

Bildkultur der Behinderung vom 16. bis ins 21. Jahrhundert. 
Ausstellungskatalog und Wörterbuch 
AG SPAK Bücher, Neu Ulm 2006 ISBN 3-930830-81-7 

„Man muss den Blick verändern, mit dem man es betrachtet, nicht das Werk”, notierte der französische Künstler Jean Dubuffet um 1980. Die in dieser Ausstellung gezeigten Arbeiten von KünstlerInnen mit Behinderung regen die BesucherInnen dazu an, den eigenen Blick auf Behinderung zu reflektieren.

Kunst als Ausdrucksform, als Mittel zur Verdeutlichung, auf welche Weise gesellschaftliche Vorurteile und konstruierte Norm- und Wertvorstellungen – in diesem Fall Blicke auf behinderte Frauen und auf behinderte Männer – wirksam sind. Aber auch der umgekehrte Blick, nämlich der der Menschen mit Behinderung auf die Welt wird thematisiert.

Die Bruchlandungen des Martin Bruch sind Fotografien, die der Künstler unmittelbar nach einem Sturz machte, wenn er aufgrund seiner Multiplen Sklerose das Gleichgewicht verlor. Die Innsbrucker Künstlerin Karin Flatz und der Innsbrucker Künstler Georg Urban setzten sich in unterschiedlicher Weise – gegenständlich und gegenstandslos – mit den Leitgedanken auseinander. Der in New York lebende Schweizer Künstler Hans Witschi beschäftigte sich bildnerisch anhand eines Therapeutenfotos mit dem

Thema „Der Maler und sein Bild”. Für die Hamburger Ateliergemeinschaft „Die Schlumper”, zu denen u. a. Uwe Bender, Horst Wäßle und Bernhard Krebs gehören, ist das Malen Beruf und Berufung zugleich, sie gestalten neben ihrer eigenen Malerei auch Bühnenbilder, Plattencovers oder Porträts auf Wunsch. Die schau / show, eine Videoinstallation der Innsbrucker Filmemacherin Monika Zanolin, spielt und provoziert mit dem Leitgedanken der Blicke und der Geist-Körper-Dualität. Eine bunte LKW-Plane, gemalt von Dominik Huber aus dem oberösterreichischen Tumeltsam, ist gewissermaßen als „begehbares“ Bild in der Ausstellung, denn sonst ist sie unterwegs durch Europa.

Durch das Zusammenstellen dieser unterschiedlichen Positionen verdeutlicht die Ausstellung den Wandel der Betrachtungsweisen in Bezug auf Behinderung und Menschen mit Behinderung. Die Veränderung besteht darin, dass man/frau vom Sammlungsobjekt zum Dokument der Existenz, von der medizinischen

Diagnose zur kulturellen Bedeutung, von der Fürsorge zur Teilhabe, von der Fremdbestimmung zur Aufmerksamkeit für Autonomie wechselt.

 

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Christian Mürner/Udo Sierck (Hrsg.) 
Behinderte Identität? 
 

Christian Mürner/ Udo Sierck (Hrsg.) Behinderte Identität?

ag-spak-buecher: ISBN 978-3-940865-17-5 2011 | 187 S. | 16 €

In der Regel wird zwischen persönlicher, sozialer und Ich-Identität unterschieden. Die persönliche Identität betrifft die Ereignisse und Erfahrungen des eigenen Lebens. Die soziale Identität thematisiert die unterschiedlichen gesellschaftlichen Rollen, die ein Individuum einnehmen kann. Die Ich-Identität wird als Balanceakt zwischen persönlicher und sozialer Identität bezeichnet. Mit diesem dreiteiligen Ansatz der Identität erhält die gängige und oft stereotype Gegenüberstellung von individuellem und sozialem bzw. kulturellem Modell der Behinderung in den Disability Studies eine neue Perspektive. Die Beiträge bieten wichtige Hinweise, wie Identitätsbildung trotz aller Hindernisse, Einschränkungen und Ausgrenzungen gelingt und zu einem realistischen Bild von Behinderung beiträgt. Die Aufsätze spiegeln theoretisches Wissen und eigene Erfahrungen wider. 

Beiträge von Anke Langner, Willehad Lanwer, Christian Mürner, Nati Radtke, Christine Riegler, Siegfried Saerberg, Volker Schönwiese, Udo Sierck 

Inhalt 

Vorwort I Udo Sierck Goldener Käfig a.D. – Identitätsfindung trotz Sonderschule I Christine Riegler Identität und Anerkennung I Anke Langner Behindertwerden, Geschlecht und Identitätsarbeit I Siegfried Saerberg Stoff und Kristall – Blinde Schönheiten und Identität I Willehad Lanwer Gibt es eine „behinderte“ Identität? – Überlegungen zur Paradoxie der Funktionalität der Macht I Nati Radtke Wahrnehmungen aus der Zwischenwelt I Volker Schönwiese Behinderung und Identität: Inszenierungen des Alltags I Christian Mürner Die Reduzierung auf ein Merkmal: Die Frage nach einer „behinderten Identität“ I Nati Radtke/Udo Sierck Würde, Eigensinn und Identität I Autorinnen- und Autorenangaben

 

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Swantje Köbsell
Wegweiser Behindertenbewegung
neues (Selbst-)Verständnis von Behinderung

 

Swantje Köbsell, Wegweiser Behindertenbewegung

ISBN 978-3-940865-35-9 I 2012 I 102 Seiten I 10,00 €
 

Die emanzipatorische Behindertenbewegung hat eine echte Erfolgsbilanz vorzuweisen: Durch die Hartnäckigkeit der dort aktiven Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen konnte auf rechtlicher Ebene „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“ durchgesetzt werden. Über diese rechtlichen Erfolge hinaus hat sich aus der Behindertenbewegung heraus eine große Zahl von Projekten entwickelt, die dafür sorgen, dass für immer mehr Menschen mit Beeinträchtigungen ein selbstbestimmtes Leben tatsächlich umsetzbar ist. Dieser Wegweiser will die bunte Vielfalt der Projekte der Behindertenbewegung sichtbar machen.

Inhalt
Die (west-)deutsche Behindertenbewegung: Geschichte und Auswirkungen eines neuen (Selbst-)Verständnisses von Behinderung
Warum eine Behindertenbewegung?
Beginnender Aufbruch
Eine Bewegung wird geboren
Die Bewegung entwickelt sich
Selbstbestimmt Leben mit und ohne Assistenz
Engagemenwt für die rechtliche Gleichstellung
Exkurs Aktion Sorgenkind
Der lange Weg zur rechtlichen Gleichstellung
Das Recht auf Leben - keine Selbstverständlichkeit
Behinderte Frauen - eine Bewegung in der Bewegung
Disability studies
Rückblick und Ausschau
Literatur
Anmerkungen
Aus der Behindertenbewegung entstandene Organisationen
Veränderung der Lebensbedingungen behinderter Menschen – Assistenz und Beratung
Politische Selbstvertretung
Behinderte Frauen
Recht auf Leben
Disability studies
Internationales
Sonstiges
Veröffentlichungen

 

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Rezension:
newsletter Behindertenpolitik Nr. 50 Dezember 2012, S. 4-5.

 

Selbstbestimmtbestimmt Leben Innsbruck - Wibs (Hg.)
Das Mutbuch
Lebensgeschichten von Frauenund Männern mit Lernschwierigkeiten

 

Selbstbestimmt Leben Innsbruck - Wibs (Hg) Das Mutbuch


AG SPAK Bücher, Neu-Ulm, ISBN 978-3-940865-42-7, 2012, 90 S. 9 €

 

Im Mutbuch erzählen Frauen und Männer mit Lernschwierigkeiten ihre Lebensgeschichten.
Sie erzählen diese Geschichten selbst.
Es schreibt nicht jemand anderer über die Frauen und Männer mit Lernschwierigkeiten.
Dieses Buch soll Mut machen. Menschen mit Lernschwierigkeiten sollen so leben können, wie sie wollen.
Die Menschenrechte sollen für alle Menschen wirklich wahr werden.

www.selbstbestimmt-leben.net

 

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Christian Mürner: 
Erfundene Behinderungen

 

Christian Mürner: Erfundene Behinderungen

Bibliothek behinderter Figuren ISBN 978-3-940865-04-5 | 2010 | 185 S. | 16 €

Fünfzig biografische Studien berichten von ebenso vielen Romanfiguren mit Behinderungen. Im Mittelpunkt stehen die fi ktiven Lebensläufe und die Eigenständigkeiten dieser literarischen Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller. Ihr Umfeld wird durch bestimmte Blickwinkel von den manchmal umfangreichen Ereignissen der zugrunde liegenden Romane und Erzählungen ergänzt. Es ergeben sich im literarischen Umgang mit den behinderten Protagonisten ambivalente und überraschende Perspektiven. Die Bibliothek behinderter Figuren versammelt literarische Protagonisten unterschiedlicher Schriftstellerinnen und Schriftsteller, unter anderen werden vorgestellt: Edward Allison von Alfred Döblin, Edde Brunken von Theodor Storm, Anna Maria Gwerder, geb. Schmidig von Margrit Schriber, Dana Halter von T. C. Boyle, Frieda Runkel von Veza Canetti oder John Singer von Carson McCullers.
 

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Gisela Hermes/Eckhard Rohrmann (Hg.): 
NICHTS ÜBER UNS - OHNE UNS
Disability Studies als neuer Ansatz emanzipatorischer und interdisziplinärer Forschung über Behinderung.

 

Gisela Hermes, Eckhard Rohrman: Nichts über uns - ohne uns!

2006, ISBN 978-3-930-830-71-8, 251 Seiten

Disability Studies verstehen sich als interdisziplinär ausgerichtete Forschungsstrategie, die davon ausgeht, dass Behinderung kein spezifi sches Wesensmerkmal von ehinderten ist, sondern gesellschaftlich konstruiert wird. Demnach ist Behinderung kein individuelles Problem, sondern das Produkt gesellschaftlicher Bedingungen und Verhältnisse, die Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen bei der sozialen Teilhabe an allen gesellschaftlichen Lebensbereichen behindern. Im Sinne der Disability Studies sind Menschen mit Behinderungen nach dem Motto „Nichts über uns – ohne uns“ als Subjekte
und als Expert/inn/en ihrer eigenen Situation aktiv in Politik und Forschung mit einzubeziehen.
Um die Belange behinderter Menschen und die Sichtweisen der Betroff enen angemessen aufgreifen zu können, sind die Disability Studies auf einen intensiven Austausch zwischen Forschung, Politik und Praxis angewiesen. Hierzu versammelt dieser Band Beiträge von Autor/inn/en mit unterschied lichen disziplinären und biografischen Hintergründen, die aus ihrer jeweiligen Perspektive die Disability Studies vorstellen, das Spannungsfeld zwischen der politischen Behindertenbewegung und diesem Forschungsansatz beleuchten und zeigen, auf welche Weise dieser in den verschiedenen Fachdisziplinen und Lebensbereichen umgesetzt wird.

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Gisela Hermes
Behinderung und Elternschaft leben. Kein Widerspruch
 

Gisela Hermes: Behinderung und Elternschaft leben. Kein Widerspruch

Eine Studie zum Unterstützungsbedarf körper- und sinnesbehinderter Eltern in Deutschland
2004 ISBN 3-930830-46-9, 193 Seiten


Behinderte Eltern sind weitgehend "unsichtbar". Mit den zunehmenden Möglichkeiten außerhalb von Sondereinrichtungen zu leben (dieses betrifft in erster Linie Menschen mit Körper- oder Sinnesbehinderungen), entscheiden sich jedoch immer mehr behinderte Menschen auch für eine Elternschaft. Es ist davon auszugehen, dass Familien mit behinderten Elternteilen auf eine große Bandbreite an Alltagsproblemen stoßen, da sie in mehrfacher Weise von gesellschaftlichen Defiziten betroffen sind. Zum einen werden sie als behinderte Menschen in ihren Lebensmöglichkeiten eingeschränkt, zum anderen treffen sie auf die gleichen mangelhaften gesellschaftlichen Strukturen wie andere Familien.
Die vorliegende Arbeit hat nun erstmalig die ganz spezifischen Probleme, die sozialen und infrastrukturellen Bedarfe sowie die Lösungsstrategien behinderter Eltern für ihre Alltagsprobleme systematisch erforscht. Dabei geht die Autorin insbesondere folgenden Fragen nach:
Welche Aussagen können über die Lebensbedingungen von Familien mit Elternteilen, die körper- oder sinnesbehindert sind, getroffen werden?
Welche Bewältigungsstrategien zur Überwindung von Alltagsschwierigkeiten werden entwickelt?
Welche Unterstützungsformen werden als sinnvoll erlebt?
Welchen Zugang haben Eltern mit unterschiedlichen Behinderungen zu Unterstützungsmöglichkeiten?

 

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Christian Mürner/Udo Sierck: 
Behinderung. Chronik eines Jahrhunderts. 

 

Die Autoren blicken auf hundert Jahre Behindertenpolitik zurück. Sie zeichnen in kurzen Kapiteln anhand historisch markanter Daten und Ereignisse nach, wie der Begriff Behinderung entstand und sich seine inhaltliche Bedeutung stetig wandelte. Das Buch bietet einen geschichtlichen Überblick wie die Möglichkeit, sich zu Stichpunkten wie Eugenik, Selbstbestimmung, Würde oder Inklusion ein Bild zu machen.

 

BELTZ JUVENTA, 142 S., ISBN:978-3-7799-2840-9, 2012
https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/buecher/produkt_produktdetails/3943-behinderung.html

 

Rezension:
newsletter Behindertenpolitik Nr. 50 Dezember 2012, S. 4-5.

 

Erwin Riess

Herr Groll und das Ende der Wachau

 

Eine zweifache Mission führt Groll und den Dozenten in die Wachau und die Werkssiedlung der Hütte Krems: Der Dozent soll seinen Schwager, einen glücklosen Architekten, aus den Fängen einer dubiosen Weinritterschaft retten, und Groll will herausfinden, was mit seiner Jugendliebe geschah, die im August 1968 das Baby eines Werksdirektors entführte und spurlos verschwand. Die beiden forschen auf dem Gelände eines ehemaligen NS-Lagers in Krems, in dem bis zu siebzigtausend Franzosen, Holländer, Amerikaner und Sowjetsoldaten inhaftiert waren, wobei Tausende ums Leben kamen. Bei ihren Recherchen stoßen sie auf einen ukrainischen Oligarchen, der den Ort sucht, an dem sein Vater, ein Lagerhäftling, erschossen wurde; darüber hinaus kauft der Oligarch einen Betrieb um den anderen auf und plant ein Musterweingut auf der Krim. Rasch müssen Groll und der Dozent erkennen, dass die Vergangenheit in der Wachau lebendig ist und dass sich hinter der Idylle düstere Dinge zutragen. Schrankenlose Geldgier und eine absurde Vergötzung des Weins entladen sich in Betrug und Mord. Schon nach wenigen Stunden beginnt die Jagd auf die Ermittler.

 

Otto Müller Verlag Salzburg, ISBN: 978-3-7013-1221-4, 260 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 2014
https://www.omvs.at/buch/herr-groll-und-das-ende-der-wachau/

 

Rezension:
newsletter Behindertenpolitik Nr. 57 September 2014, S. 4-5

 

Christian Mürner
Der hinkende Bote
Ein kulturgeschichtlicher Essay.

 

Seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert tritt der hinkende Bote auf als Namensgeber und Titelfigur von populären Jahreskalendern, die in Basel, Bern oder Strassburg zum Teil bis heute erscheinen. Sein Pendant in der Wirklichkeit waren Kriegsversehrte und Wehrdienstuntaugliche, die als Botengänger eingesetzt wurden oder sich als Kolporteure über Wasser hielten. Anhand dieser Figur erkundet der Autor die kulturgeschichtliche Vermittlung von Behinderung und zeigt auf, wie sich zeitbedingte Menschenbilder und Formen des Umgangs mit behinderten Menschen darin spiegeln.
Schon in der ältesten erhaltenen Darstellung wird der hinkende Bote dem Postreiter gegenübergestellt. Dieser stand gewöhnlich für die schnelle Verbreitung von Neuigkeiten, ein zu allen Zeiten vordringliches Anliegen im Nachrichtenwesen. Dem hinkenden Boten hingegen wurde eine schwankende, ambivalente Funktion zugewiesen. Mit ihm personifizierte man das Sprichwort: «Hinter der guten Botschaft kommt oft die böse nachgeschlichen.» Infolgedessen wurde er mit der unangenehmen Nachricht und dem Hinkefuss, dem Teufel, identifiziert. Wegen seines bedächtigen Gangs konnte er aber auch zum Garanten der zuverlässigen Nachricht werden. So hiess es: «Man muss den hinkenden Boten abwarten.» Er konnte eine Meldung bestätigen, deren Echtheit bezeugen und hintergründiger erzählen. Diese positive Umdeutung der Rolle des Hinkenden, die für die Jahreskalender massgeblich wurde, wird verknüpft mit Betrachtungen über die Chancen und die Schwierigkeiten einer adäquaten Kommunikation mit und über Menschen mit Behinderung.

 

Chronos Verlag Zürich, 160 S., ISBN 978-3-0340-1307-9, 2015
https://www.chronos-verlag.ch/node/20872

 

Rezension:
newsletter Behindertenpolitik Nr. 62 Dezember 2015, S. 4.

 

Christian Mürner
Autobiografie und Behinderung 
Markante Lebensberichte seit 1950

 

Die Sammlung der Autobiografien und einiger autobiografischer Sachbücher behinderter Autorinnen und Autoren ergibt ein Panorama markanter, selbstbewusster Lebensberichte. Anhand der Autobiografien lässt sich ebenso die Vielfältigkeit der existenziellen Haltungen erschließen wie die Komplexität und Pluralität dessen, was man zu bestimmten behinderten Protagonisten von diesen selbst erfahren kann. Die autobiografische Auseinandersetzung mit der Behinderung ist Bestandteil des Lebens und zugleich Lebensleistung. 
Im Gegensatz zum 20. Jahrhundert wird im 21. Jahrhundert zunehmend eine direkte Darstellung des Themas und der Autorin oder des Autors wegweisend. Ausdruck der veränderten Sichtweise ist auf persönlicher Ebene weniger ein Makel oder eine Abweichung. Im Vordergrund stehen vielmehr die Fähigkeiten, Aktivitäten und Werke.

 

Beltz Juventa, ISBN: 978-3-7799-3783-8, 2018
https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/buecher/produkt_produktdetails/36366-autobiografie_und_behinderung.html

 

Rezension
newsletter Behindertenpolitik Nr. 72 Juni 2018, S. 1-2

 

Christian Mürner
Der Beteiligungscharakter der Kunst
Art brut/Outsider Art und Inklusion 

 

Joseph Beuys begriff Kunst als einen Prozess der Einbeziehung. Es ging ihm, wie er sagte, um den »Beteiligungscharakter« und die »soziale Skulptur«. In den Kunstformen der Art brut/Outsider Art und inklusiven Ausstellungen finden sich aktuelle Standpunkte und Perspektiven. Einen Akzent setzt die seit vierzig Jahren bestehende Hamburger Ateliergemeinschaft »Die Schlumper«. 

Neun Texte zu repräsentativen Aspekten und Diskursen bieten eine handliche kulturgeschichtlich orientierte Übersichtsdarstellung. Sie sammeln relevante Informationen und Beispiele in Bezug auf sozial-, kunst- und museumspädagogische Bereiche sowie Kunstwerkstätten.

 

Beltz Juventa, 100 Seiten, ISBN 978-3-7799-6282-3
https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/buecher/produkt_produktdetails/43518-der_beteiligungscharakter_der_kunst.html

 

Rezension: 
newsletter Behindertenpolitik Nr. 81 September 2020, S. 4-5.